Hallo Cruiser’s,
es stand mal wieder ein Reifenwechsel an meiner 2001er-Indi an.
Gesagt, getan – sollte eigentlich leicht zu bewerkstelligen sein.
In meiner alten Zulassungsbescheinigung Teil 1 standen im Feld 15.1 und 15.2 folgende Größen ohne jede Fabrikatsbindung:
- 100/90-18 56H TL (Vorderrad )
- 170/80-15 MC 77H TL (Hinterrad)
Bislang hatte ich auf der Vorderradfelge ein Michelin Pilot Activ und auf der Hinterradfelge ein Michelin Commander 2 montiert.
Da ich mit den Michelin zufrieden war, sollten wiederum Reifen dieser Marke montiert werden.
War aber nicht zu bewerkstelligen, da Michelin den 100/90-18 56H TL nicht mehr produzierte.
Also war zu klären, welchen Reifen Michelin für meine Indi vorsah.
Nach etwas Suchen fand sich da eine
- Herstellerbescheinigung für Reifenumrüstungen an Krafträdern mit EU-Typgenehmigung
Darin aufgeführt war auch die EU-Typgenehmigung „e1-981/61-00093/00“ welche übereinstimmend mit dem Eintrag in Feld „K“ meiner Zulassungsbescheinigung Teil1 war.
Dahinter finden sich dann folgende Reifengrößen und -typen:
- 110/90B18 M/C 61H Commander II für das Vorderrad
- 170/80B15 M/C 77H TL/TT Commander II für das Hinterrad.
Es war also möglich hier auf diese Reifen umzurüsten, nur war halt eine Änderungsabnahme gemäß §19 Abs. 3 StVZO erforderlich.
BILD2-1-Unbedenklichkeitsbescheinigung-Hersteller.jpg
Also wurden diese Reifen bei meiner Indi aufgezogen, und meine Indi gestern einem GTÜ- Sachverständigem zusammen mit der Michelin-Herstellerbescheinigung zur Abnahme der Reifen vorgestellt.
Ergebnis: Die neuen Reifen wurden ohne Probleme akzeptiert, die Bescheinigung dazu ausgestellt.
Es war nur noch eine Berichtigung der Fahrzeugpapiere bei „nächster Gelegenheit“ erforderlich.
An Kosten fielen für die Prüfung 53,00 Euro an.
Im Verhältnis zum Preis einer Hauptuntersuchung gesehen, schon etwas „beachtlich“ wie ich meine !
Für die Berichtigung der Fahrzeugpapiere hatte ich mir vergangenen Sonntag online schon einen Termin für den heutigen Gründonnerstag bei der Zulassungsstelle hier in Karlsruhe besorgt, da für diesen Tag komischerweise noch Termine zwischen 07.00 und 11.00Uhr zu bekommen waren.
An Unterlagen waren mitzubringen:
a) Bestätigung der Terminbuchung wegen der Terminnummer
b) Impf, Genesenen- oder aktueller Testnachweis
c) Kopie Personalausweis
d) Zulassungsbescheinigung Teil 1 ( Teil 2 nicht erforderlich , da hier keine Reifen-größenangaben enthalten )
e) Prüfbescheinigung letzte Hauptuntersuchung
f) Änderungsabnahme gemäß § 19 Abs. 3 StVZO
Also war ich pünktlich mit diesen Unterlagen und mit einer FFP2-Maske bestückt vor Ort.
Am Eingang erfolgte eine kurze Prüfung meines Testnachweises, dann durfte ich die zugeteilte Terminnummer meinerTerminbuchung an einem Terminal eingeben, und schon war der Weg zum Wartebereich frei. Hier verbachte ich dann 2 Minuten, und schon wurde meine Terminnummer am großen Monitor mit Angabe der Schalternummer aufgerufen.
Dort am Schalter legte ich die Unterlagen vor, diese wurde geprüft und in Ordnung befunden.
Es erfolgte der Griff in die Sicherheitsschublade, daraus wurde eine Blanko-Zulassungsbescheinigung entnommen und in den Drucker eingelegt, am PC die Änderung eingepflegt, und dann der Ausdruck gestartet.
Anschließend wurde mir die korrekte Änderung auf dem neuen Dokument aufgezeigt, das Dokument mit den Siegeln versehen und neu noch ein Aufkleber für das internetbasierte Zulassungsverfahren aufgebracht.
An Kosten waren aufgelaufen: 11,10 Euro für den Vorgang „Technische Änderung“, 0,60 Euro für die Berichtigung der Unterlagen und 0,30 Euro für die Klebesiegel.
Es waren somit also 12,00 Euro für diese Dienstleistung zu bezahlen.
Die Pneu’s selbst hatten im Preis inzwischen auch eine deftige Preiserhöhung erfahren. Im Gummi herrscht inzwischen auch Mangel, demzufolge fand eine "Preiskorrektur" statt.
Fazit: Meine Indi hat wieder neue Reifen, meine Papiere sind in Ordnung, und auf der ZB 1 hat es auch wieder ausreichend Platz für die nächsten TÜV-Stempel !
(obwohl die neue Plakette für das internetbasierte Zulassungsverfahren "platzvernichtend" mittendrin im Bereich für die nächsten Hauptuntersuchungen plaziert worden war.
Also am besten einfach nicht über die Preise jammern, sondern Freude beim Fahren empfinden, denn alles hat eben seinen Preis; die ersten 100 km mit den neuen Reifen liegen hinter mir.
Hatte während der Fahrt das Gefühl, das der etwas breitere und höhere Vorderreifen meiner Indi dem Fahrverhalten gut getan hat. Mal sehen wie er sich sonst noch verhalten wird.
Hinweis:
- Die gemachten Angaben beziehen sich auf eine Indi mit EU-Typgenehmigung.
- Die aufgezeigten Preise dienen nur als Richtschnur und können evtl. regional abweichen.